Wer obdachlos ist, Mangel und Gewalt erlebt, ist an Leib und Leben gefährdet.
Der Bedarf an medizinischer Hilfe für obdachlose Menschen ist dauerhaft sehr hoch. Es ist davon auszugehen, dass sehr viele Behandlungsfälle in Einrichtungen stattfinden, die nur notdürftig ausgestattet sind und von ehrenamtlichen, insbesondere pensionierten Ärzt*innen, unterstützt werden.
Eine auskömmliche Finanzierungsstruktur für die medizinischen Anlaufstellen fehlt weiterhin.
Runder Tisch zur medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung
Es ist davon auszugehen, dass wenigstens zwei Drittel aller Behandlungsfälle außerhalb der Einrichtungen, die der bisherigen Förderlogik des Berliner Senates entsprechen, behandelt werden – und auch dies nur notdürftig und in der Regel durch ehrenamtliche, insbesondere pensionierte Ärzt*innen.
Diese unbefriedigende Situation hat dazu geführt, dass alle Einrichtungen, die in der medizinischen
Versorgung obdachloser Menschen tätig sind, 2014 einen Runden Tisch zur medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung obdachloser Menschen gegründet haben. 2018 legte der Runde Tisch
erstmals einen Gesundheitsbericht 2016 zur medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung
obdachloser und/oder nicht krankenversicherter Menschen vor.
Die Gesundheitslage obdachloser Menschen in Berlin ist weiterhin dramatisch. Der Runde Tisch sorgt dafür,
dass dieses brisante Thema nicht vergessen wird, und arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der
Situation für die obdachlosen Menschen.
Unter aktiver Mitwirkung des Runden Tischs hat die Berliner Landesgesundheitskonferenz im Jahr 2022 erste Gesundheitsziele für wohnungslose Menschen erarbeitet und Ende 2024 ein Konzept zur niedrigschwelligen ambulanten Gesundheitsversorgung in der Struktur von Gesundheitszentren beschlossen.
Gesundheitsbericht 2025
KONZEPT ZUR
NIEDRIGSCHWELLIGEN AMBULANTEN GESUNDHEITSVERSORGUNG 2024
Positionspapier 2014
Gesundheitsziele für
wohnungslose Menschen
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